Projekte |
Erneuerbare Energie
Entwicklung und Nutzung erneuerbarer Energie
Licht zum Lesen und Lernen | Strom für neue Medien | Herde anstelle offener Feuerstellen
Bildung und Ausbildung sind der Schlüssel zur Entwicklung jeder Gesellschaft. Wichtigster Teil der Infrastruktur zur Erlangung von Bildung ist Licht und als notwendige Voraussetzung dafür elektrischer Strom.
Gerade im Hinblick auf die schlechte Stromversorgung ländlicher Regionen kommt der Etablierung von Photovoltaik immense Bedeutung zu. Denn diese Technologie nimmt besonderen Einfluss auf das Leben vieler Menschen.
Die Eine-Welt-Gruppe Schlins | Röns setzte sich deshalb zum Ziel, nicht einfach teure Anlagen zu verschenken, sondern im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe vielmehr das Wissen und die Fertigkeiten der Menschen zu fördern. So konnten im November 2010 zwei junge Männer mit Unterstützung aus Vorarlberg ins westafrikanische Sierra Leone reisen, wo sie in der Hauptstadt Freetown am „Safer Future College“ eine sechsmonatige Ausbildung zum Solartechniker erhielten. Sie sind nun eigenständig in der Lage, Photovoltaikanlagen zu installieren und instand zu halten.
Nachdem sie die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hatten, konnte die Eine-Welt-Gruppe Schlins | Röns dank der Unterstützung durch den Verein Sonnen-Schein Stipendium ein Startpaket mit Photovoltaikmodulen samt Werkzeugen zum Aufbau eines lokalen Solarzentrums nach Tansania schicken.
Das System beinhaltet zusätzlich hundert moderne Solarlampen. Deren Bausätze wurden vor Ort zusammengebaut und werden seither der Dorfbevölkerung zur Verfügung gestellt. Interessenten können nun gegen einen Unkostenbeitrag Solarlaternen mieten. Die technologisch ausgereiften Lampen mit einer Leuchtdauer von mindestens acht Stunden stoßen auf begeistertes Interesse, da sie eine Alternative zu den ineffizienten, gesundheitsschädlichen und im Betrieb teuren Petroleumlaternen darstellen.
Ein Hybridsystem aus Photovoltaik in Kombination mit Windgeneratoren und langlebigen Batterien versorgt insbesondere jene Dörfer mit Strom für Pumpen, Licht- und Handyladestationen sowie Auto- und Motorradbatterien, deren Stromversorgung allein aus Sonnenlicht in der Regenzeit sonst nicht gewährleistet wäre.
Daneben wurde die alte Technik des Hydraulischen Widders für die Gegebenheiten in Tansania adaptiert und weiterentwickelt. Mithilfe dieses sogenannten Klopfbrunnens gelingt es ohne fossile oder elektrische Energie, Wasser über bis zu 100 m Höhenunterschied zu transportieren.
Die kontinuierliche Versorgung mit Strom aus innovativen Quellen in Kombination mit beruflichen Möglichkeiten im Solarsektor fördert zudem den Unternehmergeist einiger junger Männer in der Region. Diese Technologie ist in jenen Dörfern und Regionen besonders wichtig, die fernab der öffentlichen Versorgungslinien liegen, so dass auch in Zukunft mit keiner staatlichen Infrastruktur zu rechnen ist.
Die Stromversorgung kommt jedoch in erster Linie den Schulkindern zugute, deren Leistungen sich dank des neuen Lichts in den Häusern deutlich verbesserten!